Das Lager

Das Lager der AhornClan-Katzen befindet sich tief im Felsen. Dort fühlen sich sie sich sehr geschützt und sie kennen viele Wege und Räume des Berges. Die Katzen schlafen in Steinhöhlen.

Wolfsteich

Im Inneren des AhornClan-Lagers herrschte friedliche Stille, nur hie und da hörte man das selige Atmen von Clankatzen, da die meisten noch friedlich in ihren Nestern lagern. Plötzlich aber konnte man aus den Tunneln leise Schritte wahrnehmen, die vorsichtig durch die Gänge schlichen. Es war Wolfsteich, die Heilerschülerin des AhornClans die gerade aus ihrem Bau gekommen war und sich nun auf den Weg zur Mitte des Lagers machte. Ruhig durchstriff sie die großen Tunnel, die ihr Lager umfassten. Die silbergraue Kätzin konnte sich hier richtig wohl fühlen, schließlich lebte sie schon ihr ganzes Leben im AhornClan und sie konnte sich auch kein anderes Leben vorstellen. Sie war sehr froh darüber eine Clankatze zu sein und vor allem auch über die Gelegenheit eine Heilerkatze zu werden. Vor ihrer Schülerzeremonie hätte Wolfsteich diesen Posten nie vorstellen können, aber nun nach ihrer Verletzung kam alles anders und sie konnte ihre wirkliche Bestimmung finden. Als Wolfsteich das Zentrum des Lagers erreichte, fand sie keine anderen Katzen vor. Selbst die Morgenpatrouille war noch nicht zurückgekehrt.

Bärenherz

Die braune Kätzin war schon auf den Pfoten, als die Sonne ihre ersten Strahlen durch ihr Territorium jagte. Zugleich war die Heilerin im Heilerbau beschäftigt. Die morgige Kontrolle der Vorräte brachte sie dazu, der Morgenpatrouille auf Spinnenweben und Mohnsamen zu achten und evtl welche mitzubringen. Somit war die Kätzin etwas beruhigt und räumte etwas den Heilerbau auf. Dieser hatte es dringend mal nötig und sie wusste das es nicht mehr lange dauern würde, bis die anderen Katzen erwachen würden und ihren Pflichten nachgingen. Darunter ihre Schülerin Wolfsteich. Sie war eine sehr fleißige Schülerin, das trotz ihre Verletzung. Sie war stolz auf die kleine Kätzin und war froh eine gute Hilfe zu haben. Nachdem die Heilerin mit dem Bau fertig war, schritt sie leise nach draußen. Immerhin wäre es unhöflich, alle aus ihren Träumen zu reißen. Kaum spürte Bärenherz die noch kargen Sonnenstrahlen auf ihrem Fell, strecke sie sich kurz ausgiebig, ehe sie ihre morgendliche Runde machen wollte, die durch die Baue ging. Sie erblickte ihre Schülerin und lächelte ihr zu. "Guten Morgen Wolfsteich, gut geschlafen?", fragte die Kätzin ihre Schülerin und schritt auf sie zu. "Möchtest du mich auf meiner Runde durch die Baue begleiten?", fügte sie hinzu.

Wolfsteich

Wolfsteich genoss die Ruhe die ihr Lager umgab und hatte es sich auf einem großen Stein noch eine Weile gemütlich gemacht. Irgendwann nahm Wolfsteich eine Bewegung hinter sich wahr und als die junge Kätzin sich umdrehte, erkannte sie sogleich das braune Fell von Bärenherz. "Guten Morgen, Bärenherz!", erwiderte Wolfsteich und begrüßte ihre Mentorin. Sodann sprang sie von dem Stein herab und rannte auf die Heilerkatze zu. "Oh ja, meine Träume waren sehr schön und ich fühle mich wirklich sehr ausgeruht." Dann wollte Bärenherz wissen, ob Wolfsteich sie bei einem Rundgang durch die Baue begleiten würde. "Aber natürlich helfe ich dir", antwortete die silbergraue Kätzin und spitzte ihre Ohren. "Was gibt es denn so zu tun?"

Bärenherz


Die Heilerkatze lächelte bei der Antwort. "Nun wir gehen leise durch die Baue und prüfen nach ob alles in Ordnung ist. Bei manchen erkennst du es das sie Krank werden. Zudem prüfe ich auch ob die Baue sicher sind, wie bei den Königinnen und ihren Jungen. Das dort keine Dornen oder dergleichen sind, woran die sich verletzen können", gab sie als Antwort und trottete langsam los zum Kriegerbau. Leise wandt sie sich an ihre Schülerin. "Woran kann man erkennen das mit einem Krieger etwas nicht stimmt?", flüsterte die braune Kätzin zu ihr.

Wolfsteich


Wolfsteich folgte ihrer Mentorin zum Kriegerbau, während Bärenherz ihr erzählte, was genau sie überprüfen werden. "Klingt sehr gut", erwiderte die silbergrau gestreifte Kätzin mit gespitzten Ohren und als ihr Bärenherz schließlich eine Frage stellte, musste Wolfsteich kurz ihre Gedanken schweifen lassen. Hmmm, woran erkenne ich dass mit einem Krieger etwas nicht stimmt?,wiederholte die Kätzin im Stillen die Frage ihrer Mentorin. "Nun bei den meisten Krankheiten werden die Krieger mit der Zeit müde und sie werden schwächer, weil sie nicht mehr ihre gewohnten Leistungen wie zum Beispiel bei der Jagd vollbringen können.", miaute Wolfsteich und erzählte weiter. "Und natürlich wenn ein Krieger anfängt zu husten, das ist ein unverkennbares Zeichen, das sich zu einer Krankheit entwickeln kann."